Stiftung Warentest: Diese FFP2-Masken sind geeignet

Seit der Pandemie gehört die FFP2-Maske zu unser aller Alltag. Sie dient den Menschen zum Schutz und trägt zu einer verbesserten Hygiene im Umgang mit anderen bei. Doch welche FFP2-Maske eignet sich wirklich? Die Stiftung Warentest hat unterschiedliche Masken getestet. Welche 4 FFP2-Masken den Test gewonnen haben, zeigt dieser Artikel.

So hat Stiftung Warentest FFP2-Masken getestet

FFP2-Masken sollen nicht nur diejenigen schützen, die sie tragen, sondern auch andere. Denn über den Atem werden Aerosole ausgestoßen, wobei es sich um ein Gemisch aus Luft und winzig kleinen Tröpfchen handelt. Diese Tröpfchen sind in der Lage, Coronaviren zu transportieren und da der Mensch bereits beim Atmen um die 100 Aerosole ausstößt, gilt es, diese von anderen fernzuhalten. Eine FFP2-Maske laut der Norm Din EN 149 muss mindestens 94 % dieser Aerosole zurückhalten. Aus diesem Grund sind alle im Test vorkommenden Masken mit dieser Norm zertifiziert. Außerdem prüft der Test verschiedene Parameter:

  • Filterwirkung
  • Atemkomfort
  • Passform
  • Spuren von Schadstoffen

Filterwirkung

Damit durch den Test festgestellt werden konnte, wie hoch die Filterwirkung ist, wurden die verschiedenen zu testenden Masken auf einen Halter gespannt. Anschließend strömten Partikel hindurch, sodass auf der anderen Seite Messungen vorgenommen werden konnten, welche angaben, wie viele der Partikel dort ankommen.

Atemkomfort

Mithilfe einer speziellen Messmethode im Labor hat die Stiftung Warentest den Atemkomfort getestet. Dafür wurde die jeweilige Maske an einem Prüfkopf befestigt und an eine künstliche Lunge angeschlossen. Ein Sensor, der sich am Prüfkopf befand, hat anschließend den Widerstand gemessen, den der künstliche Atem erzeugte. Ein zu hoher Atemwiderstand führte zum Ausschluss aus dem Test, da diese Masken vor allem für Menschen mit Atembeschwerden ungeeignet sind.

Komfort und Passform

Um zu testen, wie gut die Passform und der Komfort einer FFP2-Maske sind, haben etwa 20 Probanden und Probandinnen die Masken getragen. Viele davon waren Berufsfeuerwehrleute, welche das Tragen von Atemschutzmasken gewohnt sind.

Da jedes Modell von 10 Probanden und Probandinnen ausprobiert wurde, konnte ermittelt werden, ob die zu testenden Masken dicht waren oder zu locker saßen. In dieser Runde des Testverfahrens wurden nur noch die Masken getestet, die einen angenehmen Atemkomfort haben. Ein zu hoher Atemwiderstand war das K.o.-Kriterium, sodass Masken, die in der vorherigen Runde keine guten Werte erzielten, nicht mehr weiter getestet wurden.

Die Passform einer FFP2-Maske ist deshalb so wichtig, da sie weniger bis keinen Schutz bietet, wenn sie nicht dicht am Gesicht anliegt. Da es keine standardisierten Größen gibt, muss ein Modell universal einsetzbar sein und zu jeder erdenklichen Gesichtsform passen, weshalb die Stiftung Warentest darauf geachtet hat, Personen mit unterschiedlichen Gesichtsformen in den Test miteinzubeziehen.

Alltagstest

Komfort und Passform wurden zunächst getestet, indem ein Proband eine Maske aufgesetzt und diese entweder für angenehm oder unangenehm empfunden hat. Hatte sie eine angenehme Passform, ging es in die Prüfkammer, welche mit wässrigen Kochsalz-Aerosolen angereichert war. Die Probanden führten nun alltagstypische Bewegungen aus: sprechen, den Kopf drehen, auf einem Laufband gehen. Dünne Schläuche wurden von Maskeninneren zu einem Messgerät geleitet. So wurde pro Maske 50-mal gemessen, wie viel des Prüfaerosols ins Innere der Maske gelangte.

Laut Norm müssen FFP2-Masken bei 8 von 10 Personen so dicht halten, dass nicht mehr als 8  % der Aerosole ins Maskeninnere gelangen. Außerdem durfte das Leck bei mindestens 46 der 50 Messergebnisse nicht größer als 11 % sein.

Diese FFP2-Masken empfiehlt Stiftung Warentest

Über die Filterwirkung aller getesteten Modelle lässt sich sagen, dass diese bei 99 % liegt – also sogar Werte erzielt, die über der Norm liegen. Außerdem enthält keiner der Testsieger Schadstoffe, welche sich schädlich auf den Träger auswirken könnten. Darüber hinaus weisen alle 4 Testsieger einen angenehmen Atemwiderstand auf, sodass nicht schwerfällt, unter der jeweiligen Maske zu atmen. Folgende 4 Modelle haben den Test der Stiftung Warentest gewonnen:

FFP2-Maske Lindenpartner

  • Hohe Filterwirkung
  • Kopfband (ohne Kopfbanderweiterung)
  • Mittlerer Atemkomfort
  • Geeignete Passform
  • Kosten: 2,40 € pro Stück
  • Hergestellt in Deutschland

FFP2-Masken von 3M Aura 9320+

  • Hohe Filterwirkung
  • Kopfband (ohne Kopfbanderweiterung)
  • Hoher Atemkomfort
  • Geeignete Passform
  • Kosten: 2,74 € pro Stück
  • Hergestellt in Großbritannien

FFP2-Maske Uvex NR silv-Air lite 4200

  • Hohe Filterwirkung
  • Kopfband (ohne Kopfbanderweiterung)
  • Mittlerer Atemkomfort
  • Geeignete Passform
  • Kosten: 0,67 € pro Maske
  • Hergestellt in Frankreich

FFP2-Maske Moldex NR D 2400+ Classic

  • Hohe Filterwirkung
  • Kopfband (ohne Kopfbanderweiterung)
  • Hoher Atemkomfort
  • Geeignete Passform
  • Kosten: 1,96 € pro Stück
  • Hergestellt in Europa

Was ist Stiftung Warentest?

Bei der Stiftung Warentest handelt es sich um eine deutsche Verbraucherorganisation, welche gemeinnützige Arbeit leistet. Sie ist die bekannteste Stiftung in Deutschland und stellt für viele Menschen einen Richtwert dar, wenn es um Produkte oder Dienstleistungen geht. Sie kann aufschlussreiche Informationen geben, da es sich um eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts handelt und ausführliche Tests mit hoher Aussagekraft durchführt.